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Die Vielfalt

Der Möglichkeiten

" Holz ist so faszinierend , weil es so ungemein vielfältig ist",

sagt die Linzer Stilexpertin Helene Deisenhammer. Wohlgefühl beim Wohnen ist eine Frage des Feingefühls beim Kombinieren: Diese Materialien harmonieren miteinander optimal.

Warm & natürlich

Holz Vielfalt Kueche

Warm & natürlich

Dunkle Holzarten, wie z. B. rustikal astige Eiche oder auch Kirsche und Nussbaum, harmonieren mit ihren warmen Farbtönen und ausgeprägten Maserungen hervorragend mit charaktervollen Materialien, wie z. B. kräftig strukturiertem Marmor, gesprenkelten Terrazzo-Böden in Naturfarben, warmen Kupfer- oder Messingtönen, robusten, grob gewebten Möbelstoffen sowie neutralen Kontrasten in Schwarz und Weiß.

Modern & minimalistisch

Esszimmer weiß minimalistisch

Modern & minimalistisch

Helle Holzarten, wie z. B. Buche, Ahorn, Birke oder Fichte, harmonieren besonders gut mit minimalistischen Materialoptiken und kühlen Farbtönen für einen betont modernen Wohnstil. Optimal geeignet zum Kombinieren: helle (oder auch kontrastierend schwarze) Keramik- und Kunststeinoberflächen, neutrale Metalltöne wie Edelstahl oder Chrom sowie zarte, helle Pastelltöne.

Holz kommt einer tiefen Sehnsucht des Menschen entgegen«, sagt die renommierte Linzer Designexpertin und Interior Designerin Helene Deisenhammer. Denn Holz, so argumentiert sie, appelliert an alle unsere Sinne, wenn wir uns beim Wohnen nach Geborgenheit sehnen, nach einem echten Stück Natur und nach einer Rückkehr zum Ursprünglichen. »Holz kann wesentlich dazu beitragen, sich ein Idyll ganz nach den eigenen Vorstellungen zu schaffen, denn Holz holt die Natur ins Haus und lässt sich als herrlich lebendiges Material in absolut jeden Wohnstil integrieren«, unterstreicht sie die ausgeprägt wohnlichen Eigenschaften, die Holz als echtes Naturmaterial an den Tag legt. »Es ist so ungemein vielfältig und hat so viele Facetten. Und auch die Wärme des Holzes, seine Struktur, sein Duft, sein Klang sprechen unsere Sinne an.«

Holz, so sagt Deisenhammer, sei zwar einerseits völlig zeitlos und stets aktuell, andererseits aber wie jedes Material auch gewissen Moden und Zeitströmungen unterworfen, die das kreative Spiel mit dem nachhaltigen Naturmaterial umso reizvoller machen: »Seit einigen Jahren liegt vor allem helles Holz, das sich ideal mit dem derzeit so angesagten nordischen Wohntrend kombinieren lässt, besonders im Trend. Dieser Trend ist allerdings keine vorübergehende Modeerscheinung und wird keineswegs schnell wieder von der Bildfläche verschwinden, da helle Holzarten Frische und Ruhe ausstrahlen und damit unserem Bedürfnis nach einer entspannten, auf das Wesentliche reduzierten Wohnatmosphäre ideal entgegenkommen. 

Eiche, Fichte, Lärche, Ahorn, Birke, Buche oder Erle

Holz Schlafzimmer schwarz

Eiche, Fichte, Lärche, Ahorn, Birke, Buche oder Erle

... schaffen selbst bei kleinen Räumen eine freundliche und offene Wohnatmosphäre, sind lebendig und unkompliziert und bieten darüber hinaus eine sehr breitgefächerte Auswahl an Farben und Nuancen, die sich auch bei unterschiedlichen hellen Holzsorten ganz unkompliziert kombinieren lassen, z.B. bei Wohnstilen wie dem modernen Landhausstil, dem Shabby Chic- und dem BoHo-Style oder auch bei reduzierten, modern kühlen Wohnstilen oder mediterran inspirierten Wohnumgebungen.«
 

Das ideale Zuhause für dunkles Holz sieht Helene Deisenhammer insbesondere in großen Räumen oder wenn es darum geht, klare Strukturen, Akzente und Kontraste in der Wohnumgebung zu setzen: »Speziell Stile wie der angesagte Industrial Style, der Kolonialstil, der rustikale Landhausstil oder auch der Retro-Stil harmonieren ausgezeichnet mit dunklem Holz.« Das wahre Geheimnis inspirierenden Wohnens liegt für sie allerdings in der kreativen »Mix & Match«-Kombination verschiedener Holzsorten und Farben, und hier sind der Fantasie grundsätzlich keine Grenzen gesetzt, solange man laut Helene Deisenhammer einige wesentliche Grundregeln beachtet: »Damit verschiedene Holzarten gut miteinander funktionieren, gibt es einen ganz einfachen Tipp: Achte immer auf den Farbstich der Hölzer, denn warme Holzfarben harmonieren mit warmen Tönen und kalte mit kalten.
 

Wenn man also helle Holzarten wie Birke oder Ahorn miteinander kombiniert, passt dies definitiv gut zusammen. Umgekehrt passen dunkle Holzarten wie Eiche, Kirsche oder Nussbaum hervorragend zusammen. Die Hölzer müssen also keineswegs die gleiche Farbe besitzen, sondern sollten für gelungene Kombinationen lediglicheinen ähnlichen Farbstich haben.«Und damit das Endresultat tatsächlich perfekt harmoniert, hat Helene Deisenhammer noch einen weiteren Tipp parat: »Der Boden ist stets die beste Orientierungshilfe, damit man zu einem harmonischen Gesamtbild gelangt. Denn anhand des Bodens als farblichem Leitmotiv lässt sich ganz einfach ermitteln, welche anderen Holzarten oder -farben sich noch für den Raum eignen. Sehr harmonisch wirken beispielsweise Holztöne, die nur minimal oder gar nicht voneinander abweichen. 
 

Optischer Schwerpunkt

Holzdecke Holzfußboden Deko urig modern

Optischer Schwerpunkt

Wenn der Boden den gleichen Holzton hat wie die Möbel, liegt der optische Schwerpunkt automatisch auf dem Rest der Einrichtung. Ein solcher einheitlicher Hintergrund ist eine gute Basis, um mit Wandkunst, Dekoration oder Textilien Akzente zu setzen. Für ein helles Holzparkett bieten sich als Begleiter Holzmöbel aus Ahorn, Birke oder Buche an. Und ein dunkler Eichenfußboden lässt sich wiederum hervorragend z.B. mit hellen Eichenmöbeln kombinieren. Wie bei allen Fragen des guten Stils liegt übrigens auch beim Wohnen mit Holz das Geheimnis im Prinzip ›weniger ist mehr‹: Edle Holzmöbel brauchen Luft und Raum, um zur Geltung zu kommen – schließlich will man keine finnische Sauna mit Holz an allen Decken-, Wand- und Bodenflächen kreieren, sondern ein harmonisches Wohnambiente.«

Und last but not least, so betont Helene Deisenhammer, leistet man auch einen wichtigen Beitrag für die Umwelt, wenn man sich fürs Wohnen mit europäischem Holz aus regionaler und nachhaltiger Herkunft entscheidet: Die Möbel werden unter fairen Bedingungen produziert, erfordern nur einen reduzierten Transportaufwand und schonen damit dank des verringerten CO2-Ausstoßes das Klima.

quote
»Nicht nur die Schönheit des Holzes, auch seine Haptik, sein Duft und sein Klang sprechen unsere Sinne an.«
Helene Deisenhammer, Interior Designerin