Tipps
zum idealen Sonnenschutz
Beachte diese zehn goldenen Regeln beim Sonnenschutz, um dein Zuhause clever vor Hitze zu schützen und nachhaltig Energie zu sparen:
Tipps
Ein Bewusstsein für das Klima, die Sonne, Hitze und Kälte ist wichtiger denn je zuvor. Vor allem wenn du große Glasflächen in deinem Zuhause hast, solltest du ihre Beschattung optimal gestalten. Um Hitze in den Sommermonaten draußen zu halten, für ein angenehmes Raumklima zu sorgen und Energie zu sparen. Zusätzlich schützt dich Sonnenschutz abends vor neugierigen Blicken.
Beachte diese zehn goldenen Regeln beim Sonnenschutz, um dein Zuhause clever vor Hitze zu schützen und nachhaltig Energie zu sparen:
1. Sonnenschutz außen statt innen anbringen
1. Sonnenschutz außen statt innen anbringen
Du solltest in jedem Fall eine außenliegende Beschattung einer innenliegenden vorziehen, weil sich im Sommer die Raumtemperatur im Innenraum dadurch nicht so schnell erhöht. Kühlenergieeinsparungen von circa 250€ bis 450€ pro Jahr (Basis 07/2022) für eine durchschnittliche Wohnung sind dabei erzielbar. Somit kannst du die Investition, die du beim Kauf deines Sonnenschutzes getätigt hast, innerhalb von fünf bis sieben Jahren amortisieren. Ist eine außenliegende Beschattung in deinem Zuhause nicht möglich, dann solltest du am besten eine helle, innenliegende Beschattung wählen.
2. In alle Himmelsrichtungen beschatten
Wir empfehlen deinen Wohnraum nicht nur Richtung Süden, Osten und Westen, sondern auch unbedingt Richtung Norden hin durch die richtige Beschattung schützen. Denn in den sommerlichen Monaten von Mai bis September ist die Einstrahlungsenergie im Norden immer noch circa 60% so stark wie im Süden. Deshalb besteht auch hier die Gefahr, dass die Innenräume überhitzen, wenn die Beschattung fehlt.
3. Auf hohe Wärmedämmung des Fensters achten
3. Auf hohe Wärmedämmung des Fensters achten
Der messbare Wärmedurchgang von Luft durch das Fensterglas ist der Ug-Wert, auch Wärmedurchgangskoeffizient genannt. Dieser sollte in jedem Fall so gering wie möglich sein und die Grenze von 1,0 W/m²K* nicht überschreiten. Fenster mit 3-fach Verglasung weisen einen Ug-Wert zwischen 0,6 und 0,7 W/m²K auf. Im Vergleich: 2-fach verglaste Fenster haben einen Ug-Wert zwischen 1,0 und 1,1 W/m²K. Moderne, 3-fach verglaste Fenster haben gegenüber älteren Modellen also vor allem einen großen Vorteil: Sie sind energieeffizienter. Neben dem Ug-Wert gibt es noch den Uw-Wert, der den Gesamtwärmeverlust eines Fensters misst. Alle Fenstersysteme von Josko erreichen einen Uw-Wert zwischen 0,6 und 0,8 W/m²K und erfüllen daher auch alle hohen energietechnischen Anforderungen optimal.
*Watt pro Quadratmeter und Kelvin
4. Sonnenschutzverglasungen vermeiden
Erkennbar sind Sonnenschutzverglasungen vor allem durch ihre starke Tönung oder Verspiegelung an der Außenseite. Sie lassen wenig Tageslicht und Wärmestrahlung in den Raum hinter der Glasscheibe durch, was insgesamt zu einer Verschlechterung deiner Wohnqualität führt. Außerdem kannst du die solare Energie, die in den Wintermonaten die Räume zusätzlich erwärmt, weniger nutzen. Das wirkt sich negativ auf deine Heizkosten aus. Der solare Gesamtenergiedurchlassgrad (g-Wert) einer Fensterscheibe sollte für eine optimale passive Sonnenenergienutzung im Wohnraum möglichst hoch sein. Daher empfehlen wir dir, in jedem Fall zu den in Mitteleuropa üblichen Wärmeschutzverglasungen zu greifen. Diese weisen einen g-Wert über 0,5 auf, was einem Durchlass von 50% der Sonnenenergie entspricht.
5. Mindestens 50% öffenbare Fensterflächen einplanen
5. Mindestens 50% öffenbare Fensterflächen einplanen
Wir empfehlen dir, in deinem Zuhause am besten zwei bis vier Mal täglich für fünf Minuten zu lüften. Für den schnellsten Luftaustausch solltest du querlüften. Dabei werden gegenüberliegende Fenster oder Türen geöffnet. Plane dazu mindestens 50% deiner Glasflächen als öffenbar ein, damit du einen optimalen Durchzug schaffen kannst.
6. Lüften je nach Außentemperatur
Willst du die Luft in deinem Wohnraum kühlen, solltest du deine Fenster nur dann öffnen, wenn die Außentemperatur niedriger ist als die Innentemperatur. Das klingt simpel, ist aber sehr effizient. In diesem Fall macht es auch Sinn, die Fenster über einen längeren Zeitraum offen zu lassen. Die Temperatur in deinem Wohnraum passt sich nach einigen Minuten an die Außentemperatur an. Anschließend weicht auch die in den umgrenzenden Bauteilen gespeicherte Wärme nach außen. Während diesem Lüftungszeitraum sollten natürlich alle Beschattungssysteme geöffnet sein, um einen uneingeschränkten Durchzug zu ermöglichen.
7. Kühle, nächtliche Temperaturen ausnutzen
7. Kühle, nächtliche Temperaturen ausnutzen
Sammelt sich tagsüber trotz schützender Beschattungssysteme Wärme in deinen Wohnräumen, solltest du die kühlen, nächtlichen Temperaturen zu deinem Vorteil nutzen. In der Nacht liegt die Außentemperatur meist unter der Innentemperatur – die idealen Bedingungen für einen kühlungswirksamen Luftwechsel. Tagsüber sollten deine Fenster und Beschattungssysteme dann unbedingt geschlossen bleiben, sodass sich die Luft im Innenraum nicht sofort wieder erhitzt.
8. Glasflächen unter Auskragungen zusätzlich beschatten
Springt ein Vordach, ein Erker, ein Balkon oder manchmal auch ein ganzer Gebäudeteil aus der Fassade eines Bauwerks hervor, ist das eine Auskragung. Auch wenn Auskragungen durch ihre natürliche Beschaffenheit bereits Schatten spenden, senken sie den Kühlbedarf im Wohnraum nur gering. Sogar bei Bautiefen von bis zu zwei Metern empfehlen wir daher, ein außenliegendes, bewegliches Beschattungssystem anzubringen.
9. Groß dimensionierte Glasflächen einplanen
9. Groß dimensionierte Glasflächen einplanen
Wer möchte sich nicht den Traum von großen Fenstern, Schiebe- und Terrassentüren erfüllen, die die umliegende Natur direkt in den Wohnraum holen? Groß dimensionierte Glasflächen bringen aber vor allem eines in dein Zuhause: Unendlich viel Tageslicht. Lichtdurchflutete, helle Räumlichkeiten sind wünschenswert und erhöhen die Lebensqualität um ein Vielfaches. Damit diese aber vor allem in den Sommermonaten nicht zur Hitzefalle werden, ist eine gut geplante außenliegende Beschattung, sowie deren richtige Anwendung unbedingt notwendig.
10. Windbeständigkeit je nach Standort wählen
10. Windbeständigkeit je nach Standort wählen
Die jeweilige Windlast, der dein Sonnenschutz standhalten muss, ist immer abhängig vom Standort des Gebäudes. In Wien beispielsweise ist in den allermeisten Fällen eine Beschattung der Windwiderstandsklasse zwei ausreichend, die Windgeschwindigkeiten bis zu circa 40km/h trotzt. In Gegenden mit höheren Windlasten muss somit ein für den Ort und die Einbausituation passendes Beschattungssystem gewählt werden.
Die zehn goldenen Regeln für deinen Sonnenschutz basieren auf Ergebnissen aus dem F&E Projekt Coole Fenster* im Programm Stadt der Zukunft des BMK. Sie wurden von der Holzforschung Austria und der TU-Graz anhand von durchgeführten Simulationen an circa 12.000 unterschiedlichen Ausführungsvarianten gewonnen.
*C. Leh, V. Stiegler, R. Wolffhardt, S. Vavrik-Kirschsteiger, J. Bachinger, H. Ferk, P. Schober, B. Nusser: Coole Fenster - Fenster mit Beschattung im Spannungsfeld sommerliche Überwärmung / Tageslicht / winterlicher Wärmeschutz in der Klimakrise. Endbericht "Stadt der Zukunft". 11/2022
Sonnenschutz
Warum Klimaanlagen keine nachhaltigen Lösungen sind
Tipps zum Heizkosten sparen
